Melatonin bei Herzinsuffizienz: Eine vielversprechende Behandlungsstrategie?

Herzinsuffizienz ist ein multifaktorielles klinisches Syndrom, das durch die Unfähigkeit des Herzens gekennzeichnet ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Ungeachtet jüngster Fortschritte in der medizinischen Behandlung sind die Ergebnisse bei Patienten mit Herzinsuffizienz nach wie vor sehr schlecht. Dies unterstreicht die Notwendigkeit neuer Paradigmen für wirksame präventive und kurative Strategien.

Die Bedeutung von endogenem Melatonin für die kardiovaskuläre Gesundheit sowie die Vorteile einer Melatonin-Supplementierung bei verschiedenen kardiologischen Erkrankungen und Störungen des Herzstoffwechsels werden durch umfangreiche Evidenzdaten belegt. Melatonin spielt eine entscheidende Rolle bei den wichtigsten mit einer Herzinsuffizienz assoziierten pathologischen Prozessen, u. a. ischämischer Schädigung, oxidativem Stress, Apoptose und kardialem Remodeling. In dieser Übersichtsarbeit werden die verfügbaren Belege für die Rolle von Melatonin bei Herzinsuffizienz diskutiert. Darüber hinaus gehen wir auf aktuelle Probleme und mögliche Einschränkungen bezüglich der Anwendung von Melatonin bei Herzinsuffizienz ein. Während nur wenige klinische Studien die Rolle von Melatonin im Zusammenhang mit der Herzinsuffizienz untersucht haben, stützen aktuelle Erkenntnisse aus experimentellen Studien die potenzielle Anwendung von Melatonin als präventive und adjuvante kurative Behandlung bei Herzinsuffizienz.

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