Das Coronavirus (SARS-CoV-2) breitet sich rasant in der Welt aus und fordert nach wie vor einen hohen Tribut. Studien zeigen, dass Zytokinstürme und Ungleichgewichte der T-Helfer (Th)1/Th2 eine bedeutende Rolle in den meisten akuten Fällen der Krankheit spielen.
Eine Reihe von Medikamenten wurde für die Behandlung oder Kontrolle der Krankheit vorgeschlagen, wurde aber aufgrund ihrer Nebenwirkungen wieder abgesetzt. Melatonin besitzt als intrinsisches Molekül pharmakologische, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, deren Konzentration mit dem Alter abnimmt; daher sind ältere Menschen anfälliger für verschiedene Krankheiten. In dieser Studie erhielten Patienten, die mit der Diagnose einer Coronavirus-Erkrankung 2019 (COVID-19) ins Krankenhaus eingeliefert wurden, 14 Tage lang ein Melatonin-Adjuvans (9 mg täglich, oral).
Um Marker von Th1- und Th2-Entzündungszytokinen (wie Interleukin (IL)-2, IL-4 und Interferon (IFN)-γ) sowie die Expression von Th1- und Th2-Regulationsgenen (Signal Transducer and Activator of Transcription (STAT)4, STAT6, GATA-binding-Protein 3 (GATA3) und T-box expressed in T-cell (T-bet)) zu messen, wurden den Patienten zu Beginn und am Ende der Behandlung Blutproben entnommen. Die adjuvante Therapie mit Melatonin kontrollierte und reduzierte entzündliche Zytokine bei Patienten mit COVID-19. Melatonin kontrollierte und modulierte auch die dysregulierten Gene, die das humorale und zelluläre, durch Th1 und Th2 vermittelte Immunsystem regulieren.
In dieser Studie wurde zum ersten Mal gezeigt, dass Melatonin als medizinisches Adjuvans mit entzündungshemmendem Mechanismus verwendet werden kann, um entzündliche Zytokine zu reduzieren und zu kontrollieren, indem die Expression von Th1- und Th2-Regulationsgenen bei Patienten mit COVID-19 reguliert wird.